Beltane Pflanzritual


Zu Beltane schwingen die Energien wieder hoch! Zur Mitte des Frühlings geht es um Fortpflanzung und die pure Energie des Lebens. Unsere männlichen und weiblichen Seiten dürfen hier gemeinsam etwas Neues erschaffen. Dabei geht es nicht um einen Kinderwunsch, sondern um alles, was wir mit Körper, Geist und Seele erschaffen möchten. Wo möchten wir uns weiterentwickeln, unser Potential entfalten wie die Bäume ihre Blätter und wo möchten wir hoch hinaus wachsen?

Als besonderes Ritual möchte ich dir zu diesem Beltane das Pflanzritual vorstellen. Es kann uns dabei unterstützen, gewissen Fragestellungen und Aspekte aus einer feinstofflichen Ebene heraus zu betrachten und zu sehen, welche unserer Energien und Intention fruchtbar sein können. Oder anders gesagt: Welche Ideen und Intentionen auf fruchtbare Energien stoßen, weil ihre Zeit gekommen ist.

In einem ersten Schritt erkläre ich dir, was du brauchst und wie das Ritual abläuft. Wenn du möchtest, kannst du weiter unten lesen, wie es mir bei meinem Ritual ergangen ist und was ich daraus für mich mitgenommen habe. 

Das Beltane-Pflanzritual: So geht's

Du brauchst: 3 Töpfe, Pflanzenerde, Saaten (am besten 3x2 Samenkörner), Wasser, weißes Band/Küchenkordel, 3 kl. Papierchen und Stift, evtl. kleine Kristalle

Schreibe entweder Deine drei Wünsche, drei erhoffte Ausgänge oder drei Optionen auf jeweils drei kleine Zettel und falte diese zusammen. Wickel sie dann mit der Schnur ein und befestige sie außen an den Töpfen. Das Wort auf dem Zettel sollte nicht lesbar sein. Im besten Fall weißt Du gar nicht, welcher Topf welchen Zettel bekommt. 

Fülle die Erde in die Töpfe. Wenn Du möchtest, kannst Du jeweils einen Kristall als Gabe an den Boden in die Erde legen, ist aber kein Muss. Drücke dann die Samen sanft in die Erde und gieße und pflege die Samen.

Der Samen, der zuerst in voller Gänze blüht, zeigt Dir, welches Deiner drei Vorhaben, deiner drei Wünsche Potential hat. Entferne die anderen Zettel und entsorge sie. Man sagt, mit dem darauffolgenden Vollmond kommt es zu einer zielführenden Transformation in diesem Thema.
(Sollte keine der drei Töpfe keimen, dann ist die Zeit noch nicht reif oder die richtige Lösung war nicht dabei.) Spür in dich hinein und schaue, was du tun kannst, um die Transformation zu unterstützen. Oft ist es ausreichend, wenn wir uns für alle Möglichkeiten öffnen und dem Universum erlauben, seinen Job zu machen.

Mein Erfahrungsbericht


Ich selbst habe das Ritual dieses Jahr schon zu Ostara vorgezogen, da es in meine spirituelle Arbeit und Aufgabe zu dieser Zeit auch schon gut gepasst hat. Ich habe drei Herzenswünsche auf die Zettel geschrieben und dann jeweils zwei Samen der gleichen Sorte eingepflanzt. Die Zettel habe ich alle gleich gefaltet, sodass ich nicht wusste, welchen Zettel ich an welchem Töpfchen befestige. Ich goss alle Samen und wartete.

Schon nach zwei Tagen sah ich einen ersten Fortschritt im rechten Topf. Ganz klar, hier war die Energie besonders schnell. Die rechte Seite ist ja auch gewöhnlich mit den männlichen Prinzipien wie Kraft, Vorankommen und Schnelligkeit verbunden, aber eben auch mit dem Verstand. Doch bereits am nächsten Tag zeigte der mittlere Topf, dass beide Samen keimten. Der Keim aus dem rechten Topf war über Nacht nochmal einen Zentimeter gewachsen und lag an Tag 3 ganz klar vorn. Doch ich war mir da schon sicher, dass der mittlere Topf noch nachziehen könnte - und an Tag 7 überholten die beiden Keimlinge des mittleren Topfes den einsamen Keimling des rechten Topfes. (Wenn du dich fragst, wann ich den linken Topf erwähne: Aus dem ist nichts geworden, aber dazu noch gleich mehr.. )
Nicht nur, dass im mittleren Topf beide Samen gekeimt sind, sondern diese auch noch den rechten Topf überholt haben, zeigte deutlich, dass dieser Herzenswunsch von mir Potential hatte, groß und viel zu werden. Und dann tat ich etwas, dass das Ganze vorzeitlich beenden sollte. Ich wollte wieder mal zu viel, habe es zu gut gemeint und meine Samentöpfe gedüngt. Innerhalb von zwei Tagen sind alle Pflanzen eingegangen (hierzu lade ich dir kein Bild hoch, ein wirklicher trauriger Anblick). 

Was nehme ich also daraus für mich mit?

1. Manche Wünsche oder Ideen zeigen schnell eine Wirkung (rechter Topf), sind aber nicht die nachhaltigsten oder die zum Ziel führenden Optionen.

2. Wenn man zu viel möchte, dann durchkreuzt man die Pläne des Universums. Nie vergessen, dass man auch im Vertrauen an den Flow des Universums die Dinge seinen Lauf nehmen lassen darf.

3. Meine männliche Seite ist sehr dominant, das war mir schon vorher bewusst, aber nun konnte ich es deutlich sehen. Denn der linke Topf (weibliche Seite) zeigte so gar nichts. 

4. Ebenso habe ich gemerkt, wie sehr mein Verstand und mein Ego ein schnelles Ergebnis sehen möchten und wie sehr ich glaube, immer gleich helfen und unterstützen zu müssen. Mein Herz weiß doch, dass ein Samen genau weiß, wie er wachsen muss, aber mein Verstand meint, da ginge noch mehr.. 

5. Doping ist zu Recht verboten, im Hexenwettbewerb wäre ich hier mit meinen Pflanzen sicherlich wegen Nutzung unfairer Mittel disqualifiziert worden..

Auch wenn das Ritual für mich nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hatte, so sind meine Herzenswünsche nach wie vor da. Es hat mir gezeigt, dass es nur noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ich werde das Ritual also gleich an Beltane nochmal wiederholen ;)

Wichtig: Das ist meine persönliche Interpretation des Rituals und der Deutung des Ablaufs bei mir. Wenn deine Samen in den jeweiligen Töpfen unterschiedlich wachsen, kann das für dich wieder eine ganz andere Bedeutung haben. Sei hier offen und schau, welche "Begründung" sich für dich gut anfühlt.

 HAPPY BELTAINE! <3

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