Die dunklen Nächte

In den vergangenen Jahren sind die Rauhnächte immer beliebter und bekannter geworden. Zahlreiche Bücher, Retreats und Online-Seminare beschäftigen sich mit den 12 magischen Nächten, die vom 25. Dezember bis zum 5. Januar jährlich den Stillstand des Jahresrads symbolisieren und uns eine Quelle der Ruhe, aber auch der Ausrichtung und Hellsichtigkeit und Innenschau sein können. 

Auch dieses Jahr werde ich dich wieder zu den Rauhnächten begleiten. Zum einen mit der Online-Version meines Workbooks zu den Rauhnächten (hier kannst du deinen Download bestellen) und zum anderen mit tagesaktuellen Posts auf Instagram und Beiträgen über den Blog. 

Photo by Geran de Klerk on Unsplash
Doch bevor wir uns dieses Jahr in die Rauhnächte stürzen, möchte ich dich noch auf eine ganz besondere Energie vor den Rauhnächten aufmerksam machen. In den Nächten vom 8. Dezember bis zum 19. Dezember erhalten wir noch vor den Rauhnächten die Möglichkeit, eine tiefe Innenschau zu begehen und ehrlich und schonungslos mit uns allein Resume zu ziehen. Diese Dunkel- oder auch Sperrnächte finden jedes Jahr statt, dieses Mal werden sie aber durch den zunehmenden Mond begleitet, der mit dem Ende der Dunklen Nächte am 19. Dezember in einen Vollmond gipfelt. 

Die Dunklen Nächte eignen sich, um vor den Rauhnächten, die ja als Blick in die Zukunft gelten, nochmal Revue passieren zu lassen, was dieses Jahr alles geschehen ist. Fragen wie: Was würde ich besser machen? Was würde ich mit meinem heutigen Wissen anders machen? Was brauche ich nicht mehr? Was möchte ich loslassen und stattdessen einladen? können im Reflektionsprozess helfen. Es ist wichtig, sich im Vorfeld der Rauhnächte hierüber Gedanken zu machen. Zum einen kann man sich dann in den Rauhnächten auf die zukunftsversierten Energien konzentrieren und zum anderen hilft ein Blick zurück auch dabei, die Ziele zu definieren, die man sich fürs nächste Jahr stecken will. Man bemerkt, was dieses Jahr gut funktioniert hat und was nicht. Ist man ehrlich zu sich selbst, dann kann das ein wichtiger Schritt in deiner Persönlichkeitsentwicklung sein und auch in der Art und Weise, wie man in den Rauhnächten sein nächstes Jahr gestalten möchte. 

Da es aber immer heißt, man soll weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft leben, widmen wir uns nochmal kurz dem Heute zu. Aktuelle Maßnahmen, das Wetter und die Gemütlichkeit zuhause laden uns dieses Jahr förmlich dazu ein, in den nächsten Tagen und Nächten mal ganz bewusst ins Hier und Jetzt zu versetzen. Wie läuft dein Alltag ab? Wie fühlst du dich? Was berührt dich und mit welcher Energie wachst du morgens auf und gehst abends in Bett? 

Beobachte dich selbst, als würdest du jemanden begleiten, über den du eine Reportage siehst. Notiere dir all das, was du komisch, befremdlich, belastend, negativ und störend findest. Das können auch Dinge sein, die du nachts geträumt hast. In der Zeit der Dunklen Nächte kann Vieles hochkommen, Vieles, das nicht zu unserer Schokoladenseite gehört. Du musst es niemandem zeigen oder mitteilen, aber du kannst es gern aufschreiben und dann in einem schönen Ritual, zum Beispiel einem Loslassritual innerhalb der Rauhnächte, verbrennen oder auf einen Fluss setzen usw. Stelle dich deinen Schattenanteilen, nimm sie wahr und nimm sie an. Trenne dich von jenen, die dir nicht dienlich sind. 

Es ist wichtig, in diesem Prozess sowohl ehrlich zu sich selbst, aber auch und vor allem liebevoll sich selbst gegenüber zu sein. Wir alle besitzen Schattenanteile in uns, wo Licht ist, ist auch Schatten und es wäre fatal zu versuchen, alle Schatten auszulöschen. Besser ist es, uns mit ihnen zu versöhnen und sich ihrer Eigenschaften einfach bewusst zu sein. Verspüren wir oft Neid gegenüber anderen Menschen, ist es wichtig, dies in einem ersten Schritt zu erkennen und im zweiten Schritt anzunehmen, dass dieses Gefühl da sein darf. Dann kannst du schauen, warum du dieses Gefühl hast, in welchen Situationen oder gegenüber welchen Menschen taucht es auf? Und was zeigt es dir über dich selbst? Was vermisst du in deinem Leben oder wo stehst du dir selbst noch im Weg? Auch wenn du nicht so weit gehen möchtest - allein zu erkennen, welches deine Schatten sind, ist ein wichtiger und ausreichender Schritt in den dunklen Nächten. 

Diese Form der Selbstreflexion hilft dir auch dabei, dich für das kommende Jahr (aber auch natürlich für jeden einzelnen neuen Tag) bewusst auszurichten. Wo willst du hin und was möchtest du mehr in dein Leben einladen und integrieren? Interessant ist auch zu wissen, dass viele Gefühle, die wir in unseren Schattenseiten spüren, eine niedrige Grundschwingung besitzen. Da das Universum auch rein physikalisch gesehen auf Schwingung und Resonanzen basiert, zieht man mit einer niedrigen Schwingung auch wiederum niedrige Schwingung an, soll heißen: Das, was man selbst aussendet, wird man auch ernten. Daher ist es umso wichtiger, sich seiner Schatten bewusst zu werden und zu bemerken, wann man in den tiefen Schwingung ist, um bewusst in eine andere Schwingung zu kommen, die heller und höher und somit freundlicher und Kraft spendender ist. Jeder Schatten braucht seine Zeit und will gesehen werden, daher ist es gut, sich auch mit den Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen zu beschäftigen, die für den Schatten verantwortlich sind. Aber es ist auch gut zu wissen, wann man das Tal verlassen muss, um hinaufzusteigen und sich den höheren Vibes zu widmen. 



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